über uns

In unserem schönen Erzgebirge entstanden im Laufe vieler Generationen traditionelle Handwerkszweige. Einer dieser Zweige ist, neben Schnitzen und Klöppeln, das Drechseln.
Unsere Vorfahren drechselten um sich ihren kärlichen Lohn aufzubessern. Es entstanden mit den Jahren kleine Familienbetriebe, welche diese Handwerkskunst weiterentwickelten und fortführten.
Die Wiege der Firma liegt bei der Familie Hertwig aus Pobershau. Leider konnte das genaue Gründungsdatum bis heute nicht in Erfahrung gebracht werden.

Firmensitz 1909-1998

Im Jahre 1909 siedelte Carl A.Hertwig nach Crottendorf über und gründete mit seinen Söhnen Paul und Eugen Hertwig eine Handdrechslerei GmbH. Zuerst wurden nur handgedrehte Teile wie Teller, Schalen usw. gefertigt.
Später ging man dazu über Drechselautomaten aufzustellen und Kleinteile zu fertigen. So konnten kleine Holzperlen, Knöpfe und vieles mehr mit geringen Aufwand gefertigt werden.

Paul Hertwig

Nach 1945 erfolgte die Teilung des Betriebes. Paul Hertwig übernahm das elterliche Anwesen und führte diese Automatendrechslerei mit seinem Sohn Curt weiter.
Herr Eugen Hertwig führte ebenfalls einen Drechslereibetrieb mit seiner Tochter fort. In den ersten schweren Anfangsjahren wurden verschiedene Teile gefertigt.
1958 erhielt Paul Hertwig die Genehmigung für die Herstellung von Haus- und Küchengeräten. Das heißt, er durfte Nudelhölzer, Rührlöffel und Quirle fertigen. Außerdem drechselte er für die Tischlerei Illing Tischbeine. Immer wieder gab es ein Bergauf und Bergab und es mußte ständig um das Überleben eines solchen Kleinbetriebes gekämpft werden.

Holzspalt- und Holzstabelarbeiten 1962

Als Curt Hertwig im Jahre 1975 die Firma übernahm, ging er sofort an die Modernisierung seines elterlichen Betriebes. Dies war jedoch in Zeiten des Sozialismus nicht einfach. Nur über Umwege konnten neue Maschinen gekauft, Betriebsräume erweitert und neu geschaffen werden.
In dieser Zeit entwickelte sich die Posamentenindustrie zusehends und es wurden Holzkugeln und Oliven in Millionenstückzahlen gefertigt.

Nach 1990 mußte erneut eine Umstrukturierung und Neuorientierung in Angriff genommen werden. Für viele Kleinbetriebe, welche zu unserer Kundschaft gehörten, kam mit der Wende das aus. Nach einer Durststrecke von ca. 2 Jahren ging es langsam wieder aufwärts. So daß am 01.01.1994 Matthias Hertwig mit seiner Frau Elke den väterlichen Betrieb übernehmen konnte.
Nun wurden Drehteile für die erzgebirgische Volkskunst, für die Spielzeug- und Möbelindustrie, den Bastelbedarf usw. gefertigt.
Die Betriebsräume wurden jetzt für die steigenden Produktionszahlen zu klein und es mußte an einen Um- oder Neubau gedacht werden.

Firmensitz seit 1998

Nach dem Umbau einer alten Produktionshalle war es dann im Dezember 1998 soweit. Die Firma konnte in ein saniertes Betriebsgebäude einziehen. Es konnten neue Maschinen angeschafft und die Produktion erweitert werden. Seitdem wurden neben traditionellen Produkten ebenfalls technische Drehteile gefertigt.

Am 02.01.2017 übernahm Drechsler- und Holzspielzeugmachermeister Marco Tausch den über 100jährigen Familienbetrieb.